Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie (SKEPT)

Die emotionale und psychische Entwicklung eines jeden Kindes ist in den ersten Lebensjahren rasant. Obwohl das Neugeborene zunächst gänzlich von seinen Bezugspersonen abhängig ist, kann es über Körperbewegungen, Mimik, Gestik und einzelne Laute bereits kommunizieren, und binnen der ersten Lebensmonate entwickelt ein Baby eine sehr differenzierte Ausdrucksweise. Wie das nicht-sprachlich Vermittelte von Mutter, Vater, Großeltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen wahrgenommen und interpretiert wird, hängt in einem hohen Maße von deren Assoziationen, also deren bewusst und unbewusst im zentralen Nervensystem abgespeicherten Erfahrungen ab, die bis in das eigene Babyalter reichen können.

Das eigene innere Fürsorgemodell (internal model of caregiving) lernen wir meist erst in unserer eigenen Elternschaft kennen und mithin Aspekte, die aus der Zeit stammen, in der wir selbst von unseren Eltern oder Pflegepersonen versorgt wurden. Die Qualität der Fürsorge oder auch die erlittenen Entbehrungen oder potenziell traumatischen Reizüberflutungen sind uns meist nicht bewusst oder mental zugänglich. Hierin liegt begründet, warum ein Elternteil oder eine Pflegeperson in einer Weise gegenüber dem Baby handeln kann, in der sie sich selbst fremd ist. Geraten dauerhaft und systematisch ungünstige Phantasien oder Annahmen über das Baby oder das Kleinkind in die Beziehungsdynamik und sind sie mit negativen Gefühlen wie Wut, Feindseligkeit oder Aggression verbunden, kann dies eine stabile psychische Entwicklung des Säuglings oder Kleinkindes empfindlich beeinträchtigen.

Andersherum liegt im Erkennen dieser bisher unbewussten inneren Annahmen und Werte oder gespeicherten Handlungsabläufe und Stimmlagen der durch das Baby getriggerten Elternidentität eine große Chance, sich unerkannte und unliebsame Assoziationen in der eignen Elternschaft aktiv und bewusst zu vergegenwärtigen, um zu einer authentischen eigenen Elternschaft und Synchronizität mit dem Kind zu gelangen.

Skept

Beratung IconSäuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie (SKEPT)

In der Säuglings-Kleinkind-Eltern (Bezugspersonen)-Psychotherapie SKEPT stehen folgende Aspekte im Vordergrund:
– Herstellung eines Sicherheitsgefühls bei Baby, Kleinkind und Elternteil/Bezugsperson
– Reflexion der Generationengrenzen/transgenerational weitergegebener Gefühlszustände
– Verantwortung der Bezugsperson für die Qualität der Interaktion mit dem Baby und
– Hilfestellung beim Erkennen der kindlichen Bedürfnisse und der eigenen Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
– Hilfestellung bei der Herstellung einer sicheren Bindung mit einem hohen Mass an Synchronizität und emotionaler Regulationsfähigkeit

Die rasante emotionale und psychische Entwicklung eines Kindes in den ersten Lebensjahren wird stark von den unbewussten Erfahrungen und Fürsorgemodellen der Eltern geprägt, was das Verhalten der Eltern beeinflusst und Chancen für eine bewusstere Elternschaft bietet.

iccura · center for intercultural child and adolescent mental health